Scheinvorgang
Bei CPM und PERT vorkommende Bezeichnung für eine Anordnungsbe¬ziehung bzw. Abhängigkeit zwischen einzelnen Vorgängen. Der Scheinvorgang zeigt an, welcher Vorgang abgeschlossen sein muss, bevor ein weiterer bzw. eine Reihe weiterer Vorgänge begonnen werden kann.
Schiedsgremium
Das Schiedsgremium dient der außergerichtlichen Konfliktschlichtung zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer. Bei Meinungsverschiedenheiten ist zunächst eine (interne) Lenkungsgruppe
einzuschalten, bestehend z. B. aus dem NL-Leiter des AG und dem NL-Leiter des AN.
Ohne Einigung auf dieser Ebene wird das (externe) Schiedsgremium angerufen, bestehend z. B. aus einem zuvor einvernehmlich bestimmten Schiedsrichter, jeweils einem Rechtsanwalt der Parteien und ggf. weiteren Schiedsgutachten
Schlüssel
Übersetzung eines Klartextbegriffes in eine Folge von Zeichen nach einem vor¬her festgelegten Code.
Schlussrechnung
Nach § 14 Nr. 3 VOB/B muss die Schlussrechnung bei Leistungen mit einer vertraglichen Ausführungsfrist von höchstens 3 Monaten spätestens 12 Werktage nach Fertigstellung eingereicht werden, wenn nichts anderes vereinbart ist; diese Frist wird um je 6 Werktage für je weitere 3 Monate Ausführungsfrist verlängert.
Schlusszahlung
Die Schlusszahlung ist nach § 16 Nr. 3 (1) VOB/B alsbald nach Prüfung und Feststellung der vom Auftragnehmer vorgelegten Schlussrechnung zu leisten, spätestens innerhalb von 2 Monaten nach Zugang. Gemäß § 16 Nr. 3 (2) VOB/B schließt die vorbehaltlose Annahme der Schlusszahlung durch den Auftragnehmer Nachforderungen aus, wenn der AN über die Schlusszahlung vom AG schriftlich unterrichtet und auf die Ausschlusswirkung hingewiesen wurde.
Nach § 16 Nr.3 (5) VOB/B ist ein Vorbehalt innerhalb von 24 Werktagen nach Zugang der Mitteilung über die Schlusszahulng seitens des AN zu Erklärung. Er wird hinfällig, wenn nicht innerhalb von weiteren 24 Werktagen eine prüfbare Rechnung über die vorbehaltenen Forderungen eingereicht oder, wenn das nicht möglich ist, der Vorbehalt eingehend begründet wird.
Sensitivitätsanalyse
Bestimmen der Unsicherheitsfaktoren in ihrer Auswirkungen auf vorliegende Analyseergebnisse durch Ermittlung der Outputänderung bei vorgegebener Inputänderung.
Skelettnetzplan
Netzplan mit festgelegter Grundstruktur, der für mehrere gleichartige Projekte verwendet werden kann.
Software
Alle Programme und programmtechnischen Hilfen, die die Bedienung eines Computers ermöglichen.
Spätester Anfangszeitpunkt
Spätest erlaubter Beginn eines Vorganges beim Netzplan bei Einhaltung des spätesten Endzeitpunktes des letzten Vorganges eines Projektes.
Spätester Endzeitpunkt
Spätes erlaubtes Ende eines Vorganges im Netzplan bei Einhaltung des spätesten Anfangszeitpunktes des nachfolgenden Vorganges eines Projektes.
Stabsfunktion
Vorbereiten von Entscheidungen durch optimales Planen, Informieren, Beraten oder Kontrollieren.
Stabsstelle
Assistenzeinheit innerhalb des organisatorischen Aufbausystems, die nicht mit der Erfüllung eigener Leitungsaufgaben betraut, sondern der Leitungsaufgabe einer Instanz zur quantitativen, personellen und qualitativen Entlastung zugeordnet ist, woraus sie ihre eigenen Aufgaben ableitet.
Stakeholder
Die Definition des Begriffes Stakeholder stimmt im Wesentlichen mit dem Begriff des Projektbeteiligten der DIN 69905 überein. Ein Stakeholder ist
• eine Person oder eine Organisation
• die aktiv am Projekt beteiligt ist oder durch den Projektverlauf oder das Projektergebnis beeinflusst wird und
• die gegebenenfalls den Projektverlauf oder das Projektergebnis beeinflussen kann.
-analyse
Um den Bergriff Stakeholder sinnvoll von der gesamten Gesellschaft abzugrenzen, sollte zu Beginn des Projektes die so genannte Stakeholderanalyse stattfinden. diese besteht aus den Schritten
• Identifikation der Stakeholder
• Bestimmung der Anforderungen der Stakeholder sowie
• Abteilung von Konsequenzen und Maßnahmen für das Projekt.
Stammdaten
Über einen längeren Zeitabschnitt gleichbleibende Daten.
Stammorganisationen
Die ständige Organisation eines Unternehmens (im Gegensatz zur temporären Projektorganisation).
Standort, Makro-
Bei einer distanzierten Gesamtansicht („Vogelperspektive“) betrachtetes großräumliches Verflechtungsgebiet (Stadt, Gemeinde, Region) des Projektstandortes.
Standort, Mikro-
Bei einer detaillierten Ausschnittsbetrachtung betrachtete unmittelbare Umgebung (nahes Umfeld, Stadtteil, Entwicklungsgebiet, Teilraum mit ähnlichen Merkmalen) des Projektstandortes.
Status
Aufstellung über den Vermögens- und Schuldenstand einer Unternehmung an einem bestimmten Stichtag.
Stelle
Personenbezogener Aufgabenkomplex, der vom Personenwechsel unabhängig ist. Sie ist die kleinste organisatorische Einheit und grenzt aufgabenmäßig den Zuständigkeits- und Kompetenzbereich für eine bestimmte Person (Stelleninhaber) ab.
Stellvertreter
Stelleninhaber, der vorübergehend einen fremden Delegationsbereich voll oder teilweise in eigener Verantwortung, aber im Namen des Stelleninhabers und in dessen Sinn und Geist, fachlich und führungsmäßig übernimmt.
Steuerungsablaufplanung
Die Steuerungsablaufpläne der Planung und der Ausführung dienen dem Projektsteuerer zur Durchführung von Ablaufkontrollen mit Soll-/ ist - Vergleich, Abweichungsanalyse und ggf. erforderlichen Anpassungsmaßnahmen zur Errei¬chung der Terminziele. Sie werden vom Projektsteuerer in den Projektstufen der Planung und Ausführungsvorbereitung aufgestellt auf der Basis der Grobablaufplanung für die Pla¬nung und Ausführung und mit den Projektbeteiligten abgestimmt. Während der Ausfüh¬rung übernimmt der Projektsteuerer aus den Zeitplänen des Objektplaners und den Detailablaufplänen der Ausführung der Firmen wichtige Zwischentermine und schreibt dadurch seine Steuerungsablaufpläne der Ausführung fort.
Synthese
Zusammensetzung, Verbindung eines Ganzen aus einem Teil zu einer höheren Einheit.
System
Gesamtheit von Elementen, die miteinander durch Beziehungen verbunden sind und ein Ganzes bilden.